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Wer würde nicht gerne einmal die schönsten Städte und Landschaften Deutschlands besuchen? Dazu braucht man nur viel Zeit und Geld. Im folgenden werden wir deutsche Städte und Landschaften bereisen. In kurzen Portäts werde ich die schönsten und wichtigsten Städte und Landschaften Deutschlands vorstellen. Viel Spaß beim imaginären Stadtbummel!
Hannover - Kreuzungspunkt zwischen West-Ost und Nord-Süd
Im Norden der Bundesrepublik Deutschland liegt Hannover. Mit etwa 516 000 Einwohnern zählt die Stadt zu den Großstädten Deutschlands. Der Hannoveraner spricht Hochdeutsch. Hannover ist seit 1946 die Landeshauptstadt Niedersachsens. Im Leineschloß tagt das Parlament mit 155 Abgeordneten. Von hier aus wird das Land Niedersachsen regiert.
Das beliebteste Verkehrsmittel der Hannoveraner ist das Fahrrad; etwa 350 000 Menschen benutzen es. Die bekanntesten Erfindungen aus Hannover sind die Rechenmaschine (Gottfried Wilhelm Leibniz), das Grammophon (Emil Berliner) und das PAL-Fernsehen (Walter Bruch). Die größten Unternehmen der Stadt sind das Volkswagenwerk (Nutzfahrzeuge), Bahlsen (Kekse) und Continental (Gummireifen). Aus Hannover kommt auch der Hannoveraner, eine der erfolgreichsten Reitpferderassen.
Zweimal im Jahr wird die Stadt zum internationalen Treffpunkt vieler Geschäftsleute und Besucher, dann nämlich, wenn die Industriemesse stattfindet. Sie zieht von Mal zu Mal mehr Aussteller an: 2002 waren es fast 7.000 aus über 60 Ländern. 250.000 Fachbesucher aus über 90 Ländern besuchen sie in den sechs Tagen. Sie hat die größte Messehalle (80 000 Quadratmeter) und die größte Parkfläche der Welt (50 000 Plätze). Die Messe ist die größte ihrer Art in der Welt mit einer Ausstellungsfläche von über 240.000 Quadratmetern.
Eine zentrale Rolle im Leben der Stadt spielt der Hauptbahnhof. Mit mehr als 100 Intercity-Zügen am Tag fahren hier mehr Schnellzüge als in jeder anderen Stadt Deutschlands. Auch vor der 'Wende' fuhren hier Züge von Paris nach St. Petersburg. Hannover war zu dieser Zeit das Tor zum Osten. Heute liegt es mitten in Deutschland, zwischen West und Ost und zwischen Nord und Süd.
Während des zweiten Weltkrieges, in der Nacht vom 3. auf den 4. Oktober 1943 und in über 100 weiteren Angriffen, zerstörten alliierte Bomber bei einem Luftangriff die gesamte Innenstadt von Hannover so gründlich, daß Teile davon zu mehr als 85% in Schutt und Asche lagen. Nach dem Krieg wurde aus den Trümmern eine neue und moderne Stadt gebaut.
Das Haus auf dem Bild, das wie ein Schloß aussieht, ist das neue Rathaus. Es ist ein besonderes Bauwerk. Es liegt umgeben von einem Park an einem kleinen See. Wenn man von dort weitergeht, kommt man an den Maschsee, der im Sommer viele Spaziergänger anlockt. Hannover wird als Großstadt im Grünen bezeichnet, da es viele Grünflächen und sogar einen Stadtwald hat.
Und dann sind da noch die Gärten des Schlosses Herrenhausen. Die 1666 begonnene Gartenanlage ist ein Kunstwerk und wurde von Kurfürstin Sophie vollendet. Zu ihrer Zeit wurde Georg Friedrich Händel Hofkapellmeister. Gotthold Ephraim Lessing arbeitete in der Bibliothek, die noch heute eine der fünf wichtigsten in Deutschland ist, und Gottfried Wilhelm Leibniz machte Hannover vorübergehend zum Zentrum der Wissenschaft. Der Besuch der Herrenhäuser Gärten ist der Höhepunkt jedes Hannoverbesuches. Sie verleihen der Stadt einen besonderen Glanz.
Diesmal möchte ich alle Leser zu einer Stadtrundfahrt durch Berlin, die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland einladen.
Berlin war immer eine offene Stadt für Menschen, die in ihrer Heimat aus politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Gründen nicht mehr leben konnten. Aber auch für die, die in dieser Stadt eine neue Existenz gründen wollten oder die sich vom wirtschaftlichen Aufschwung in den 60er Jahren als Gastarbeiter hierher anwerben ließen. Unter den vielen unterschiedlichen Menschen findet man manchmal noch einen waschechten Hauptstädter. Sein Erkennungszeichen ist die berühmte Berliner Schnauze, ein Markenzeichen für Schlagfertigkeit durchmischt mit Durchsetzungsvermögen und Gefühl. Den eigentlichen Berliner Dialekt hört man allerdings überwiegend im Ostteil der Stadt, wo die Berliner selbst in der Vergangenheit immer in der Überzahl waren.
Das Brandenburger Tor ist das Symbol der Stadt. Zwischen 1788 und 1791 wurde es als Pforte nach Westen von dem Baumeister C.G. Langhans erbaut und mit der berühmten Quadriga der Siegesgöttin von J.G. Schadow gekrönt. Während der DDR-Zeit war das Tor ein trauriges und schreckliches Mahnmal der Trennung.
Unter den Linden
Der Große Kurfürst(1640 - 1688) hatte sie einst anlegen lassen als Reitweg vom Stadtschloß in sein Jagdrevier im Tiergarten. Er hatte sie mit sechs Reihen Linden und Nußbäumen bepflanzen lassen. Gesäumt wird die Straße auch heute noch von herrlichen Gebäuden wie dem Zeughaus aus dem Jahr 1695, in dem sich das Deutsche Historische Museum im Aufbau befindet.
Dann sehen wir die Deutsche Staatsoper, die fünfzig Jahre jünger ist und die Humboldt-Universität, in der berühmte Männer gelehrt haben wie der Philosoph Hegel, die Gebrüder Grimm, Albert Einstein, Robert Koch, Max Planck und der Mediziner Ferdinand Sauerbruch. Eigentlich müßten wir diese Straße zu Fuß gehen, um Zeit zu haben die Neue Wache des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel, das 14 Meter hohe Reiterstandbild Friedrichs des Großen (1740 - 1786) und all das andere Schöne auch genießen zu können.
Der Spreearm und der sogenannte Museumsinsel gehören auch zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auf der Museumsinsel sind mehrere Museen versammelt mit dem Schwerpunkten Archäologie und Antike. Das größte und bedeutendste von ihnen ist das Pergamonmuseum.
Auf der östlichen Seite der Museumsinsel sehen wir rechts eins der häßlichen und wenig ruhmreichen Gebäude an unserer Route: den Palast der Republik. Hier residierte einst das Parlament der ehemaligen DDR. Hier beschloß 1990 das erste frei gewählte Parlament des kommunistischen deutschen Staates den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland. Den 1894-1905 erbauten Berliner Dom liegt gegenüber. Dieser größte Kirchenbau Berlins wurde 1993 nach 18jähriger Renovierung neu eröffnet. Das mächtige Gebäude hat innen und außen viel für das Auge zu bieten, z.B. die Tauf- und Traukirche der Hohenzollern, die Prunksarkophage des Großen Kurfürsten und seiner Frau oder die Hohenzollerngruft mit den Särgen der Familien dieses Fürstengeschlechts.
Auf dem weiteren Weg sehen wir 365 Meter hohen Fernsehturm am Alexanderplatz. Er wurde 1969 als Gegenstück zum Westberliner Funkturm erbaut. Wenn die Sonne auf die glänzende Außenhaut der Aussichtskuppel scheint, zeigt sich jedesmal ein weithin sichtbares Kreuz. Das war für die Machthaber der DDR ein großes Argernis. Sie leugneten doch die Existenz Gottes und des Retters Jesus Christus. Alle Versuche, das Kreuz zu beseitigen, schlugen allerdings fehl.
Einen Steinwurf entfernt befindet sich die älteste erhaltene Berliner Kirche, die Marienkirche.
Der Neptunbrunnen ist einer der schönsten Brunnen von ganz Berlin.
Ihm gegenüber ist das Nikolaiviertel, wo sich einst Berlins älteste Ansiedlung befand. Leider wurden die historischen Gebäude im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Aber das Viertel wurde sehr reizvoll nostalgisch wieder aufgebaut. Im Reinhard’s, einem bekannten Lokal des Viertels, können wir schmackhafte Berliner Spezialitäten genießen. Schln ist es hier. Berlin ist immer eine Reise wert!
Die Bundesrepublik Deutschland hat eine große Anzahl historischer Städte, die gerne von in- und ausländischen Touristen aufgesucht werden. Eine der berühmtesten und bekanntesten dieser Städte ist Rothenburg ob der Tauber. Sie liegt 60 Meter oberhalb des Flusses Tauber - deshalb 'ob (auf) der Tauber'. Eine mittelalterliche Stadt Noch heute besitzt diese Stadt einen vollkommen erhaltenen Kern aus dem Mittelalter. Die frühere freie Reichsstadt ist auch noch rundherum von ihrer alten Stadtmauer umgeben. Gerne spazieren die Touristen über den Wehrgang, der fast vollständig begehbar ist, um von oben in die schmalen Gassen und auf die Plätze der Stadt zu schauen. Den Zugang in die Innenstadt bilden wie eh und je die alten Stadttore. Früher wurden sie zum Schutz gegen Eindringlinge nachts geschlossen, heute stehen sie natürlich ständig offen. Die Gassen und Plätze sind für Frauen, die Stöckelschuhe tragen, schwer begehbar, denn sie sind mit holprigen Pflastersteinen versehen. Der Marktplatz ist umgeben von hohen Fachwerkhäusern mit spitzen Giebeln und wird beherrscht vom hohen Turm des Rathauses. Eine besondere Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Jakobskirche. In ihr steht ein gotischer Altar des berühmten Holzbildhauers Tilman Riemenschneider.
Die Stadt an dem Fluß Isar zählt ca. 1,26 Millionen Einwohner und ist die südlichste der deutschen Großstädte. Erst 1957 wurde die Millionenschwelle überschritten. München ist die Landeshauptstadt des Freistaats Bayern. Sie ist auch der Sitz zweier Universitäten und zahlreicher Hochschulen. Eine Universität heißt Ludwig-Maximilian-Universität. Sie ist mit 44.000 Studenten eine der größten ihrer Art in Deutschland.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Stadt stark beschädigt. Trotzdem wuchs München nach 1945 wirtschaftlich schnell. Neben den traditionellen Wirtschaftszweigen wie dem Brauereiwesen hat sich die südlichste Metropole auch in der Elektroindustrie, dem Fahrzeug- und Maschinenbau, der Optik und der Bekleidungsindustrie einen bedeutenden Namen gemacht. Firmennamen wie Siemens (Hersteller von Elektrogeräten, Telefonen und Computern), BMW (Autokonzern), MAN (Hersteller von Lastkraftwagen) oder Rodenstock (Brillenindustrie) sprechen für sich. Heute steht die bayerische Landeshauptstadt an dritter Stelle der Industriestädte der Bundesrepublik Deutschland. Ein anderer Wirtschaftszweig ist die Filmbranche. Allein 400 Unternehmen leben davon. Hier wurde der international bekannte Film Das Boot gedreht.
In München bezahlt man auch die höchsten Mieten. Sie sind wesentlich höher als in anderen Städten Deutschlands. Für eine 2-3-Zimmerwohnung muß man weit über 600 Euro bezahlen.
Das berühmteste Wirtshaus der Welt, das Hofbräuhaus, steht in der Isar-Metropole. Bereits 1589 gründete Herzog Wilhelm V. hier eine Wirtschaft, in der allerdings nur Bedienstete des Hofs essen und trinken durften. Erst ab 1828 stand es der Bevölkerung offen. Im Erdgeschoß werden täglich bis zu 1000 l Bier ausgeschenkt. Das Restaurant im Stock bietet bayerische Küche. Im Sommer kann man im Freien unter Bäumen sein Getränk trinken.
Kulturelle Einrichtungen hat die Stadt viele. 71 Theater, 3 große Orchester und 50 Museen und Sammlungen bieten dem Publikum eine breite Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist das Cuvilliés-Theater, welches von Francois Cuvilliés erbaut wurde. Der Festsaal wirkt wie eine in Architektur umgesetzte Mozart-Oper und ist ein in der Welt einzigartiges Beispiel des Rokoko. Die gesamte Inneneinrichtung wurde während des Krieges gerettet, das Gebäude jedoch zerstört. An seiner Stelle entstand 1952 das neue Residenztheater. Die Alte Pinakothek zählt mit fast 9000 Bildern großer europäischer Maler des 15. bis 18. Jahrhunderts zu den reichsten Gemäldesammlungen der Welt. Die bekanntesten Bilder sind von den Malern Albrecht Dürer und Peter Paul Rubens. Mit der von S.Braunfels entworfenen Pinakothek der Moderne entstand 1996 - 2002 ein großzügiger, moderner Museumsneubau, der mit seinen Sammlungen zur modernen Kunst und Architektur zu den international bedeutendsten Museen gehört.
Das Wahrzeichen Münchens ist die Frauenkirche. Sie wurde von 1468-1494 erbaut. Im Westen der Stadt steht das Schloß Nymphenburg, der Sommersitz der bayerischen Kurfürsten und Könige. Von der Rückseite des Schlosses gelangt man in den herrlichen Schloßpark, der sich etwa 1400 Meter nach Westen erstreckt. Von der Terrasse aus hat man einen eindrucksvollen Blick auf den wunderschönen Garten.
Der Englische Garten ist einer der stimmungsvollsten und größten Landschaftsparks in Europa. Mit schönen alten Bäumen bepflanzt, zieht er sich mit einer Breite von 600 - 1000 m auf circa 2,2 km an der Isar entlang. Dieser einzigartige Park lockt zu jeder Zeit Einheimische und Fremde an. In diesem Garten steht auch der chinesische Turm inmitten eines vielbesuchten Biergartens.
stand München im Blickpunkt der Welt, als Sportler aus aller Welt an den Olympischen Spielen teilnahmen. Mark Spitz gewann hier seine 7 Goldmedaillen im Schwimmen und ist damit erfolgreichster Sportler aller Zeiten. Das Olympiastadion diente nicht nur zu olympischen Zwecken, sondern auch als Fußballstadion. 1974 wurde hier das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft ausgetragen. In einem spannenden Spiel wurde Deutschland mit 2:1 gegen die Niederlande Weltmeister. Ansonsten spielt hier der FC Bayern München, die wohl bekannteste Fußballmannschaft Deutschlands.
Im Norden Deutschlands liegen zwei große Städte, die zusammen mit 400 Quadratkilometern und 68722 Einwohnern das kleinste deutsche Bundesland bilden: die Freie Hansestadt Bremen. Die beiden Städte, Bremen und Bremerhaven, liegen jedoch 60 Kilometer voneinander entfernt. Bremerhaven liegt an der Mündung der Weser in die Nordsee und wurde 1827 als Vor-Hafen von Bremen gegründet. Auch heute noch können Schiffe auf der Weser bis in den Hafen von Bremen fahren. Die großen Schiffe aber werden in Bremerhaven abgefertigt, dem größten deutschen Fischereihafen. Früher fuhren viele Auswanderer von dort auf großen Schiffen über den Atlantik nach Amerika.
Die Stadt Bremen ist über 1200 Jahre alt. Am Anfang regierte ein Bischof die Stadt. Von dort aus verbreitete sich das Christentum bis in den Ostseeraum und nach Skandinavien. Mit der Zeit wurde Bremen immer mehr zu einem wichtigen Handelsplatz, und die Kaufleute wurden reicher und selbstbewusster. So setzten sie den Bischof ab und machten Bremen zu einer bürgerlichen Handelsstadt und 1358 zum Mitglied der Hanse. Bremen wuchs danach immer mehr. Als Zeichen der Stadtfreiheit steht seit 1404 eine fast 10 Meter hohe Statue auf dem Marktplatz: der Roland. Es ist bis heute das Bremer Wahrzeichen. Der junge Mann hält ein Schwert in den Händen. Es ist das Symbol der Gerichtsbarkeit, die nicht mehr von den Bischöfen, sondern von den Bürgern ausgeübt wurde.
Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile von Bremen vernichtet. Aber das Zentrum der Stadt rund um den Marktplatz ist zum großen Teil noch erhalten geblieben. Der Marktplatz zählt zu den schönsten Europas. Er wird umgeben von vielen historischen Gebäuden, z. B. dem 1405-1410 erbauten Rathaus mit seiner prachtvollen Renaissancefassade. Daneben stehen der Dom St. Petri, der 1041 begonnen wurde, und das moderne Gebäude der Bremer Bürgerschaft. Das ist das Landesparlament des Bundeslandes Bremen. Weitere alte Gebäude sind der sogenannte Schütting von 1537, sowie die Kaufmannshäuser der Weser-Renaissance um 1600. Sie alle zusammen ergeben ein wunderschönes Bild.
Auf dem Marktplatz steht auch eine Statue [6] von vier weltbekannten Bremern: den Bremer Stadtmusikanten. Von ihnen wird in einem Märchen der Gebrüder Grimm erzählt. Ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn wollen nach Bremen wandern, weil sie in der Heimat vom Tode bedroht werden. Dort hoffen sie auf ein Überleben in Freiheit. Unterwegs treffen sie in einem Haus im Wald auf böse Räuber. Sie schlagen sie mit ihrem schlimmen Gesang in die Flucht und finden dort ein neues Zuhause.
Vom Marktplatz aus geht man durch die mit 107 Metern vielleicht kürzeste, aber berühmteste Bremer Straße, die Böttcherstraße. Durch die Schaufenster hindurch kann man einem Goldschmied oder einem Glasbläser bei der Arbeit über die Schulter schauen. Altere und neuere Häuser sind zu sehen, und ein schönes Glockenspielhaus mit Glocken aus Porzellan bietet auch etwas für das Ohr.
Eine weitere interessante Attraktion von Bremen ist der Schnoor. Im Mittelalter lebten in diesem Wohnviertel Handwerker und Fischer. Viele Häuser stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Sie sind schön restauriert worden und heute findet man dort Galerien, Boutiquen, sowie Kneipen und Restaurants. Auch eine alte Windmühle gibt es noch in der Innenstadt. Sie steht am Wall, der früheren Stadtbefestigung.
Lustig hört sich übrigens eine Bremer Spezialität an: Kohl und Pinkel“. Hierbei handelt sich um Grünkohl mit vielen Sorten Fleisch. Am besten schmeckt das Gericht zusammen mit Freunden an einem kalten Wintertag. Und feiern können die Bremer natürlich auch. Der Freimarkt im Oktober mit Umzügen, vielen bunten Ständen und Attraktionen sowie viel Fröhlichkeit wird schon seit 1035 gefeiert. Interessant ist in Bremen auch das Überseemuseum. Es wurde 1896 gegründet. Hier findet man viele Ausstellungsstücke aus fernen Ländern. Die bremischen Kaufleute hatten ja schon seit langer Zeit Handelsbeziehungen zu vielen Ländern in Übersee. Und wer sich mehr für Schiffe interessiert, ist im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven genau richtig.
Dresden war einmal eine der schönsten deutsche Städte, ja, sogar eine der schönsten und harmonischsten Städte der Welt. Bis im Februar 1945 englische und amerikanische Bomben die Perle des Barock in Schutt und Asche legten. Viele Tausende von Menschen starben damals in der Stadt, die in den letzten Kriegstagen mit Flüchtlingen aus Schlesien überfüllt war. Wieviele Menschen es genau waren, weiß niemand zu sagen. In den Jahrzehnten seit Kriegsende sind viele Gebäude unter großen Mühen und Opfern in ihrer historischen Form wieder aufgebaut worden.
Zu den bekanntesten und den am häufigsten abgebildeten Bauwerken gehören der Zwinger mit dem Kronentor und die Semperoper. Der Zwinger ist der Mittelpunkt der historischen Stadt. Er wurde als Festplatz für die Hochzeit eines Prinzen errichtet, ein weiter Platz mit Wasserspielen, gesäumt von barocken Pavillions, in denen Kunstsammlungen untergebracht sind. Am reichsten verziert ist das Kronentor, das wie alle anderen Bauten aus grauem Sandstein errichtet und mit vielen Figuren geschmückt ist.
Bekannt sind auch die Brühlschen Terrassen, jener Rest der mittelalterlichen Stadtbefestigung, den wohl Johann Wolfgang von Goethe als Balkon Europas bezeichnet hat. Von hier bietet sich ein phantastischer Blick auf die Elbe mit der Dampferanlegestelle der Weißen Flotte. Das Museum Albertinum beherbergt in unmittelbarer Nachbarschaft eine der bedeutendsten Kleinodiensammlungen der Welt: das Grüne Gewölbe - die königliche Schatzkammer mit ihren kostbaren Goldschmiede- und
Als Erfinder des Porzellans hielt man für lange Zeit den Apothekergehilfen Johann Friedrich Böttger. Eigentlicher Erfinder des europäischen Porzellans war aber der kursächsische Rat und bekannte Naturwissenschaftler Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651-1708). Böttger war sein Gehilfe. Man erzählte sich damals, daß Böttger Gold herstellen könne. August der Starke ließ daraufhin den jungen Mann nach Dresden holen, wo er den Auftrag bekam, für ihn Gold zu machen. Nach vielen Versuchen gelang es Tschirnhaus mit Hilfe von Böttger, nicht Gold, dafür aber Porzellan herzustellen. Bis dahin hatten es nur die Chinesen herstellen können. Unter Böttgers Leitung wurde in der Stadt Meißen nahe bei Dresden 1710 eine fürstliche Porzellanmanufaktur gegründet. Ihre Erzeugnisse wurden weltweit berühmt.
Fast ebenso weltberühmt ist Dresdens reiche Musiktradition. Schon seit dem Mittelalter gibt es den berühmten Kreuzchor, einen Knabenchor an der Kreuzkirche. Seit 1666 besitzt die Stadt ein Opernhaus. Die Dresdner Philharmoniker haben eine lange Tradition. Heinrich Schütz, der Schöpfer der ersten deutschen Oper 'Daphne', begründete den Ruhm Dresdens als Musikstadt. Große Musiker wie Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Georg Phillip Telemann wirkten hier. Carl Maria von Weber schrieb seinen Freischütz, Hofkapellmeister Richard Wagner schuf seine Opern Der fliegende Holländer, Tannhäuser und Lohengrin. Viele Opern auch von Richard Strauss wurden in der Elbmetropole uraufgeführt.
Heute ist Dresden Regierungssitz der Landesregierung des Bundeslandes und Freistaates Sachsen. Rund 479.000 Einwohner leben wieder in der Stadt, die durch ihren Elbhafen, den Flughafen Klotsche, die Autobahn A4 und durch wichtige Bahnverbindungen auch für bedeutende Industrien günstige Standortbedingungen hat. Dresden verfügt zudem über zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen wie Technische Universität, Akademie der bildenden Künste, Hochschule für Musik und viele andere mehr.
Die landschaftlich schöne Lage Dresdens im Tal der Elbe macht die Stadt selbst auch von daher zu einem Anziehungspunkt, aber auch zum Ausgangspunkt für Ausflüge in die ebenso schöne Umgebung. So lohnt sich zum Beispiel der Besuch des Jagdschlosses Moritzburg und des Schlosses Pillnitz an der Elbe, die August der Starke als Lustschlösser hatte anlegen lassen. Auch die Sächsiche Schweiz mit der Bastei, einer rund 200 Meter über dem Elbtal gelegenen Felsgruppe im Elbsandsteingebirge, und die 359 Meter hoch gelegene Festung Königstein sowie das östliche Erzgebirge sind beliebte Ausflugsziele.
Wo Bille und Alster in die Elbe münden, liegt die Freie und Hansestadt Hamburg. Sie ist nach Berlin mit über 1,7 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Bundesrepublik Deutschland. Hamburg ist neben Stadt aber auch Bundesland. Man nennt dies auch einen Stadtstaat.
Hamburgs Aufstieg begann schon früh. 1189 erhielt Hamburg besondere Zoll- und Wirtschaftsprivilegien. Es wurde dann sehr bald ein Mitglied der Hanse, einer Vereinigung von Kaufleuten norddeutscher Städte im nordeuropäischen Raum, aus dem dann später ein lockerer Städtebund entstand. So war Hamburg dann schnell auch wichtigster Umschlagplatz zwischen Nord- und Ostsee. 1460 und dann endgültig 1510 wurde Hamburg Reichsstadt.
Hamburg - obwohl fast 1200 Jahre alt - ist aber heute eine moderne Stadt des 20. Jahrhunderts. Für Norddeutschland und für das nördliche Europa ist die Hansestadt ein Verkehrsknotenpunkt ersten Ranges. Hier treffen Schiffe aus aller Welt ein. Das gilt aber auch für die 700 Fernzüge, die die Elbmetropole täglich von vier großen Bahnhöfen verlassen. Der Inter-City-Express (ICE), der Höchstgeschwindigkeitszug der Deutschen Bundesbahn, hat in Hamburg seine Heimat. Er wurde 1991 erstmals auf dem Schienennetz eingesetzt. Auch der Flughafen hat eine wichtige Funktion. Er ist Drehpunkt für den Flugverkehr zwischen Deutschland und Nordeuropa.
Jeder, der von Hamburg spricht, denkt zuerst an den Hafen. Er ist der größte und wichtigste Seehafen Deutschlands und zugleich ihr größter Außenhandels - und Transitplatz. Auch im europäischen Vergleich zählt er mit zu der Spitzengruppe. Für die Welt- und Handelsmetropole Hamburg hat der Hafen bei allen wirtschaftlichen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte immer noch eine besondere Bedeutung. Hamburg ist daher Sitz von Import- und Exportfirmen, Seereedereien, Speditionsfirmen und anderen bedeutenden Handelszweigen. Daneben gibt es Werften, Raffinerien und Veredlungsbetriebe für ausländische Rohstoffe. 45 der größten deutschen Unternehmen haben hier ihren Hauptsitz. Dank der Vereinigung Deutschlands hat der Hafen mit dem verzweigten Anschluß ans Wasserstraßennetz sein altes Hinterland zurückgewonnen. Damit hat Hamburg vermehrt Chancen, wieder als Drehscheibe nach Norden und Osten zu wirken.
Die Hansestadt genießt in aller Welt den Ruf eines schnellen Hafens, in dem rund um die Uhr Waren umgeschlagen werden. Es werden aber nicht nur Mineralöle gelöscht, sondern vor allem Stückgut, das in riesigen Containern transportiert wird. Unter den europäischen Häfen liegt Hamburg nach Rotterdam an zweiter Stelle als Umschlagplatz für Stückgut. Der Warenhandel wird vorrangig mit Skandinavien und Fernost betrieben, aber auch andere europäische Länder und Amerika haben einen großen Marktanteil. 1989 feierte der Hafen mit einer großen Parade seinen 800. Geburtstag.
Hamburg ist Deutschlands zweitgrößter Industriestandort und das Zentrum eines Wirtschaftsraumes von 2,8 Millionen Menschen, aber die vielen Alleen und Parks machen es zu einer grünen Stadt. Nach New York gibt es in Hamburg mehr Konsulate, als sonst in der Welt. 83 diplomatische Vertretungen gibt es in der Stadt.
Hamburg ist auch der bedeutendste Medienplatz Deutschlands. Es ist der Sitz der größten deutschen Zeitschriftenverlage, der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und von Fernseh- und Hörfunkanstalten.
Kultur wird aber in Hamburg auch groß geschrieben. 1678 gab es hier die erste ständige Oper Deutschlands: Hier wirkte Georg Friedrich Händel (1685-1759). Ein bekannter Sohn Hamburgs war Johannes Brahms (1833-1897); er schrieb Meisterwerke in fast allen Formen klassischer Musik. 1767 wurde das mit Lessings Namen verbundene deutsche Nationaltheater gegründet. Auch die Werke von Friedrich Gottlieb Kloppstock (1724-1803) und Matthias Claudius (1740-1815) waren zu dieser Zeit fester Bestandteil der Hamburger Literatur.
In den vergangenen Jahren wurde die Stadt zu einer Musicalmetropole. Die erfolgreichen Musicals von Andrew Lloyd Webber Cats und das Phantom der Oper werden hier aufgeführt. Für das Phantom der Oper wurde eigens ein neues Gebäude gebaut, die neue Flora. Ein Musicalbesuch gehört zum Höhepunkt vieler Hamburgbesucher.
Im Umland von Hamburg hat die Landwirtschaft einen hohen Stellenwert. Obst, Gemüse und Zierpflanzen werden hier angebaut. Das Gebiet um die Stadt, auch als Altes Land bekannt, ist der größte Obstgarten Deutschlands. Hier werden vorrangig Apfel und Kirschen geerntet. Dies unterstreicht die Vielgestaltigkeit der Freien und Hansestadt Hamburg.
Selbst aus weiterer Entfernung kann man das Wahrzeichen Kölns sehen, und jedem Kölner schlägt das Herz hoch, wenn er den Kölner Dom mit seinen beiden 157 Meter hohen Türmen erblickt. Dabei hat die Kölner Geschichte nicht mit dem Dom, sondern mit den Römern angefangen. Köln ist nicht nur mit seinen 1 Mill. Einwohnern die viertgrößte deutsche Stadt und die größte im Bundesland Nordrhein-Westfalen, sondern auch eine der ältesten Städte Deutschlands.
Nachdem Julius Cäsar die Grenzen des Römischen Reiches bis nach Köln vorgeschoben hatte, heiratete im Jahre 48 n. Chr. Kaiser Claudius die Tochter des Feldherrn Germanicus, Julia Agrippina, die in Köln geboren wurde und hier aufwuchs. Im Jahre 50 n. Chr. schenkte sie ihrem Geburtsort das römische Stadtrecht. Mit diesem Staatsakt leitete Agrippina eine fast 400 Jahre dauernde erste Blütezeit für den nordöstlichen Eckpfeiler des Reiches ein, deren Spuren man im heutigen Köln auf Schritt und Tritt begegnen kann. Große Teile der Stadtmauer kann man heute noch besichtigen. Ein 80 km langer Aquädukt brachte Quellwasser aus der Eifel nach Köln. Ein unterirdisches Kanalsystem sorgte für eine beinahe neuzeitlich zu nennende Stadtentwässerung. Und ganz nahe am Dom kann man heute noch über ein Stück der alten römischen Hafenstraße gehen. Die Römer schlossen Köln an das Fernstraßennetz des Reiches an, und die bekannteste Einkaufsstraße Kölns, die Hohe Straße, hat bis heute ihren Verlauf nicht geändert.
Schon um 800 erhob Kaiser Karl der Große das Kölner Bistum zum Erzbistum. Köln ist die einzige Stadt der Welt, die in ihrem Altstadtbereich noch zwölf große bedeutende romanische Kirchen erhalten hat. Leider wurden die meisten dieser Kirchen im 2. Weltkrieg zerstört, aber durch den Einsatz der Kölner und mit Hilfe vieler großzügiger Spenden konnten sie wieder aufgebaut werden.
Im Jahre 1248 wurde der Grundstein für den Kölner Dom gelegt, der aber erst im Jahre 1880 nach den exakt gotischen Vorlagen aus dem 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde und heute nicht nur Wahrzeichen, sondern Herz und Mitte der Stadt am Rhein bildet. Er enthält viele kostbare Schätze und schöne Glasfenster. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Aufstieg über 509 Treppenstufen auf den Südturm des Domes. Auf dem Weg zur Aussichtsplattform in 95 m Höhe kann man die St.-Peters-Glocke besichtigen, die mit 500 Zentnern Gewicht die größte schwingendes Kirchenglocke der Welt ist.
Eine der Voraussetzungen für den Wiederaufstieg war die einzigartige Lage Kölns. Der Hauptbahnhof ist der verkehrsreichste deutsche Bundesbahnhof mit internationalen Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Der Stolz der Stadt sind die acht Brücken. Sie überspannen den Rhein, der eine stark befahrene Wasserstraße ist. Die Domstadt ist umgeben von einem Autobahnring, auf den zehn Autobahnen aus allen Himmelsrichtungen zulaufen. Der Köln/Bonner sowie der Düsseldorfer Flughafen ermöglichen zusätzlich weltweite Verbindungen. So ist es nicht verwunderlich, daß viele Branchen, wie Kraftfahrzeugbau, Chemie, Elektrotechnik Feinmechanik Maschinenbau sowie Energie- und Medienwirtschaft, in Köln ansässig sind. Eine starke Beachtung finden die zum Teil internationalen großen Messen, wie Photokina und Anuga (Nahrung und Genußmittel).
Aber wer an Köln denkt, denkt vielleicht auch an das Parfüm 4711, das auch als Eau de Cologne bekannt ist. übrigens ist das Firmenlogo 4711 den Franzosen zu verdanken, die in der Besatzungszeit damals an dem Haus, in dem das Parfüm hergestellt wurde, die Hausnummer 4711 anbrachten, als sie für die Besatzungssoldaten Quartiere suchten.
Die Kölner sind glückliche Menschen, denn das Jahr bringt ihnen neben den vier bekannten Jahreszeiten noch eine fünfte, nämlich den Karneval. Dann kommt das überschäumende Temperament der Kölner voll zum Zuge. Man feiert tagelang maskiert und verkleidet auf den Straßen und in Hallen und Sälen. Höhepunkt des Karnevals ist der berühmte Rosenmontagszug, der sich stundenlang durch eine lange Reihe von Tausenden von Menschen durch die Straßen bewegt.
Köln ist eine Stadt im Grünen, trotz ihrer vielen Industrieanlagen. Man kann herrlich am Rhein entlang spazieren gehen, und man sollte das einmal abends tun, wenn der Dom und die vielen Kirchen und Altstadthäuser beleuchtet sind: ein unvergeßlicher Anblick! Vielleicht kann man sich dann am Rhein in einem der vielen Lokale niederlassen und ein kühles Kölsch probieren, das berühmte Kölner Bier. Oder man kann zum Zoo, dem Aquarium oder dem benachbarten Botanischen Garten spazieren, die einen ausgiebigen Besuch wert sind. Man sollte nicht vergessen, eins der vielen Museen aufzusuchen, vor allem das Römisch-Germanische Museum direkt neben dem Dom, oder man sollte in der Philharmonie einem Konzert lauschen.
Vielleicht hat man auch noch so viel Zeit, einmal mit den sogenannten Weißen Schiffen eine Fahrt den Rhein aufwärts zu machen über Koblenz und Bacherach nach Rüdesheim oder Bingen, um den romantischen Rheinabschnitt mit dem Loreleyfelsen und den vielen Burgen zu bewundern. Köln ist immer eine Reise wert.
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